Verengungen der Harnleiter

Bei beiden Geschlechtern kann sich eine Verengung im Urogenitaltrakt entwickeln; aufgrund der unterschiedlichen Anatomie kommt dies bei Frauen fast ausschließlich in den Harnleitern vor. Bei Männern treten sowohl Harnleiter- als auch Harnröhrenverengungen auf, ebenso wie die benigne Prostata-Hyperplasie. Die Symptome müssen sehr ernst genommen werden, da Harnwegsverengungen im Laufe der Zeit schwere gesundheitliche Beschwerden verursachen. Wenn Sie entsprechende Symptome feststellen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.


Allgemeine Ursachen?

Über die Harnleiter wird der Urin von der Niere in die Blase geleitet. Die Verengung der Harnleiter kann sowohl gut- als auch bösartig sein. Die anatomische Veränderung, die die Verengung auslöst wird Striktur genannt.


Gutartige Ursachen der Harnleiterverengung?

  • Retroperitonale Fibrose
  • Transplantations-Anastomosen-Verengung
  • Ileum Conduit (Bricker Blase, Neo Blase)
  • Traumatische Veränderungen durch Verletzungen
  • Narbige Veränderungen nach Bestrahlungen


Bösartige Ursachen:

  • Stenosen durch Metastasen (z.B. Colonkarzinom, Cervixkarzinom, Blasenkarzinom)


Was sind die Symptome?

Das meist verbreitete Symptom ist ein dauerhafter oder wiederkehrender Schmerz im unteren Rücken- oder Bauchbereich (Flankenschmerz). Allerdings gibt es auch Fälle, die völlig schmerzfrei verlaufen. Da Harnwegsverengungen Infektionen im Urogenitaltrakt auslösen können, können auch alle üblichen Symptome einer Infektion auftreten, wie z.B:

  • Fieber
  • Übelkeit
  • Häufiges Erbrechen, fauliger Uringeruch, Schmerzen beim Urinieren.


Wie wird die Harnwegsverengung diagnostiziert?

Röntgenaufnahmen, bei denen eine Kontrastflüssigkeit intravenös injiziert und über die Nieren in die Harnleiter geleitet wird, zeigen in der Regel jegliche Harnleiterverengungen an.


Behandlungsoptionen?

In vielen Fällen  steht an erster Stelle die Erweiterung der Verengung mittels eines Ballons. Wenn dies nicht ausreicht, kann ein Stent implantiert werden; entweder ein JJ-Stent (auch bekannt als Pigtail-Katheder) oder einMemokath™-Stent.

Ein JJ-Stent ist ein Hohlkörper aus Kunststoff, der an beiden Enden wie ein „J“ geformt ist. Dieser wird in den Harnleiter eingelegt. Leider kann dieser Stent eine Vielzahl von unangenehmen Folgen für den Patienten haben und muß häufig alle 3 bis 4 Monate ausgetauscht werden.

Der Memokath™-Stent kann dagegen wesentlich länger im Körper verbleiben; einige Patienten behalten den Stent über viele Jahre ohne Nebenwirkungen. Der Memokath™-Stent ist leicht einzusetzen und kann ebenso leicht entfernt oder bei Bedarf ausgetauscht werden.